Soziales (lang)

Marion Boehm, Margot Heinze-Ehrlich, Susanne Frölian

Konzept: Sozialpolitik

Grundsätzliches

Der sozialräumliche Ansatz ist unser Leitprinzip für die soziale Entwicklung der Stadt. Dies bedeutet, dass das Leben und die Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen von der direkten Umgebung geprägt werden. Deshalb ist es nötig, das Lebensumfeld so zu gestalten, dass Gemeinsamkeit, Freiräume, Entfaltung, Engagement und Geborgenheit stattfinden können. Dies betrifft auch die Gestaltung von Wegen, Plätzen, Häusern, Verkehrsmitteln und Freiflächen.

Entsprechend dem Subsidiaritätsprinzip sorgt die Stadt Dachau für Trägervielfalt im sozialen Bereich. Die Vergabe erfolgt transparent und in öffentlichen Sitzungen.

Die soziale Lebensqualität der Stadt Dachau muss erhalten und weiterentwickelt werden, für Menschen jeden Alters, jeder Qualifikation und jeder Herkunft, auch für diejenigen, die hier Asyl suchen. Bei der Entwicklung des Sozialraumes Stadt sind die Ideen und Bedürfnisse der Bürger mit einzubeziehen. Gemeinsamkeit schafft soziale Nähe.

Das Wachstum der Stadt darf also nicht nur nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten entwickelt werden. Die Boden- und Mittelvergabe muss auch nach sozialen Kriterien entschieden werden. So braucht es ausreichend Flächen und Einrichtungen für alle Freizeit-, Sport- und Betreuungsangebote für alle Generationen.

Der soziale Wohnungsbau muss zügig intensiviert und auf alle Stadtgebiete gleich verteilt werden.

Ziel der Dachauer Sozialpolitik muss sein, all ihren Bürgern - über die Existenzsicherung hinaus - die Teilhabe an Bildung und gesellschaftlichem Leben zu ermöglichen.

Sozialräume der Stadt Dachau

(West, Ost, Süd, Augustenfeld, Mitte) Für die Umsetzung der sozialpolitischen Ziele der Stadt wird die Stelle eines/r Sozialraummanager/in geschaffen. Die Stelle muss von einem/r Sozialpädagogen/in (oder vergleichbare pädagogische Ausbildung) in Vollzeit besetzt sein.

Seine/ihre Aufgaben sind:

- Bürgerorientierte Konzeptentwicklung für die 5 Sozialräume und Begleitung der Umsetzung
- Schnittstelle und Ansprechpartner für Bürger, Fachkräfte und soziale Institutionen
- Förderung und Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements
- Förderung der Kooperation einzelner Träger im Sozialbereich
- Kooperationen mit Schulen, Stadtbüchereien, usw. …
- Förderung von Bürger- und Biergärten

Standard für jeden Sozialraum ist ein Gelände für Spiel, Freizeit und Erholung und ein Bürgertreff.

Das Gelände ist offen, barrierefrei und für alle Altersgruppen nutzbar. Dort gibt es einen Bolzplatz, Spielmöglichkeiten, Sitzgelegenheiten mit Schatten, eine Feuerstelle und Freiflächen.

Der Bürgertreff ist ein Gebäude mit öffentlichen Toiletten, Aufenthaltsraum und Teeküche, der für alle Bürger nutzbar ist.

Bei allen Wohngebieten, die weiterwachsen, müssen diese Standards in die Planung mit aufgenommen werden.


Zusätzlich zu den genannten Forderungen möchten wir für die einzelnen Viertel folgendes:

Sozialraum West

- Fußgänger- und radfahrerfreundliche Verbindung zwischen Webling und Udlding (Brücke oder Unterführung)
- Jugendzentrum West mit angrenzendem Erlebnisspielplatz für alle Altersgruppen

Sozialraum Ost

- Weiterführung der Arbeit des Quartiersmanagements Soziale Stadt Dachau Ost

Sozialraum Süd

- für die Entwicklung von Dachau-Süd und Himmelreich: Bau eines Mehrgenerationenhauses und Öffnung des Juz-Süd Konzeptes

Sozialraum Augustenfeld

- betreuter Abenteuerspielplatz
- Jugendzentrum

Sozialraum Mitte

(Altstadt, MD-Gelände, Etzenhausen)

- Freilegung von Mühlbach und Amper zur Erhöhung der Lebensqualität, auch innerhalb des MD-Geländes
- MD-Gelände: Abenteuerspielplatz und Zwischennutzung für Kultur und bürgerliches Engagement
- Kommunaler Campingplatz schon jetzt als Zwischenlösung

Zusätzlich schafft die Stadtverwaltung Bürgernähe durch ein mobiles Bürgerbüro. Dieses bietet seine Dienstleistung regelmäßig in den verschiedenen Sozialräumen der Stadt an, damit auch Bürger mit eingeschränkter Mobilität Zugang zu städtischen Dienstleistungen haben. Gleichzeitig stellt dies einen niederschwelligen Kontakt zur Verwaltung dar.

Wege in der Stadt müssen für Menschen mit Gehhilfen und Kinderwägen gut nutzbar sein. Überall in der Stadt müssen Bänke/Sitzplätze zum Ausruhen zur Verfügung stehen.

Schulwege müssen regelmäßig auf Gefahrenquellen überprüft und sicher gestaltet werden.


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